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Eigener Online Shop – Teil 3 – Einrichtung, Produktbilder, Design

Artikelreihe über die Erstellung eines Online Shops

Wenn Du Deine Produkte online verkaufst, willst Du sicherstellen, dass Dein Online Shop repräsentiert, wer Du bist, was Du tust und was Deine Marke ausmacht. Deine Kunden wollen auf den ersten Blick erkennen, um welche Art von Unternehmen es sich bei Deinem Online Shop handelt. Essenziell für E-Commerce-Webseiten sind deswegen hervorragende Fotos und ein gutes Design. Der erste Hingucker Deines Online Shops kann ein einfaches Bild, eine Diashow oder ein Video sein. 

Logo, Marke und Domain sowie das Shopsystem für Deinen Online Shop sind wir mit Dir in den letzten beiden Teilen der Artikelreihe Dein eigener Online Shop durchgegangen. In diesem Teil widmen wir uns ganz der Einrichtung des Online Shops, der Präsentation Deiner Produkte und dem Design Deines Shops.

1. Einstellungen Deines Online Shops

Nachdem Du Dich für das ideale Shopsystem entschieden hast ist es an der Zeit, Deinen Online Shop zu bauen. Bevor Du mit Design und Inhalt weitermachst, solltest Du erstmal die wichtigen Einstellungen richtig konfigurieren. Logge Dich im Admin-Bereich ein, um mit dem Anpassen zu beginnen.

Wesentliche Einstellungen Deines Online Shops sind:

  • Sprache
  • Währung
  • Zeitzone
  • Adresse
  • Shopname
  • Kontaktdaten (öffentliche Telefonnummer und E-Mail-Adresse)
  • Textgröße und Schriftart
  • Farbschema Deines Shops
  • Positionierung der Produkte
  • Einbettung von Social Media

Nimm Dir etwas Zeit, um Dich mit den verschiedenen Konfigurationen vertraut zu machen.

Herzlichen Glückwunsch, Du hast Dein Shopsystem erfolgreich eingerichtet! Das bedeutet, dass Du Dich auf einem guten Weg zu Deinem eigenen Online Shop befindest.

Bevor Du mit dem Verkauf beginnen kannst, gibt es noch ein paar Dinge, die eingerichtet werden müssen. Im nächsten Schritt schauen wir uns Produktbilder, -beschreibungen und -kategorien Deines Online Shops an.

2. Produktbilder, Produktbeschreibungen und Produktkategorien Deines Online Shops

Wie interessant ist das Verweilen auf Deiner Website? Wie wird der Kunde an Deinen Shop gebunden? In einem erfolgreichen Online Shop steckt hinter diesen Fragen viel Arbeit. Drei wichtige Bestandteile für die Produkte in Deinem Online Shop sind Produktbilder, Produktbeschreibungen und Produktkategorien. Sie beeinflussen die Benutzerfreundlichkeit Deiner Website, steigern das Interesse an der Website und binden dadurch die Kunden an Deinen Shop. Selbst Google vergibt hier extra Punkte im Ranking für Usability – und auch Kunden wissen gute Online Shops zu schätzen und empfehlen diese gern weiter.

Produktbilder

Produktbilder sind entscheidend für den Verkauf Deiner Produkte. Bei Produkten in einem Online Shop ist die Präsentation sehr wichtig und Deine Bilder sollten das Produkt genau wiedergeben. Die Erstellung professioneller Produktbilder kostet Zeit und Arbeit. Natürlich können Shopbetreiber*innen das mit einer professionellen Kamera auch selbst übernehmen.

Entscheide Dich anhand Deiner Marke und Deiner Strategie für die Bilder Deines Online Shops. Möchtest Du beispielsweise Luxusprodukte in Deinem Online Shop verkaufen, wird Deine Wahl auf stilvolle Bilder fallen, bei einem komplizierteren Produkt würdest Du Dich vielleicht für ein einfacheres Bild mit mehr erklärendem Text oder erklärendem Video entscheiden.

cimdata Infografik Produktbilder Online Shop

Hier sind ein paar bewährte Regeln für Produktbilder:

  1. Verwende hochwertige Fotos – und niemals Fotos, die unscharf oder zu klein sind. Hochwertige Fotos sind wichtig, insbesondere wenn es sich um einen Bekleidungsshop handelt.
  2. Stelle sicher, dass jedes Bild die gleiche Größe hat – Verwenden kannst Du dafür ein einfaches Tool wie Paint, Canva oder Gimp, um die Größe Deiner Bilder auf die gleiche Größe zu ändern.
  3. Produkte freistellen – Adobe Photoshop ist die bekannteste Bildbearbeitungssoftware. GIMP ist der wohl leistungsstärkste Photoshop-Konkurrent, läuft auf Windows, Linux und Mac, ist Open Source und kostenlos erhältlich.
  4. Mache Deine eigenen Fotos – Verwende ein gutes Handy oder eine professionelle Kamera, um die eigenen Produktfotos zu machen.
  5. Biete Deinen Kunden eine 360-Grad-Ansicht an – Mit einer Produktbilddarstelling in 360 Grad kannst Du sicherstellen, dass Kunden Deine Produkte aus allen Blickwinkeln betrachten können. Dafür benötigst Du eine 360 Grad Kamera oder eine Stitchingsoftware mit der man Einzelaufnahmen zu einem Kugelpanorama verbindet.
  6. Füge Fotos von verschiedenen Produktvariationen hinzu (beispielsweise in unterschiedlichen Farboptionen).
  7. Füge zudem, wenn möglich, eine Zoom-Option hinzu – so gibst Du Deinen Kunden die Möglichkeit, die Details der Produkte zu sehen. Bildgrößen über 800 Pixel eignen sich meistens für Zoomfunktionen. Je besser Du Dein Produkt präsentieren kannst, desto wahrscheinlicher ist es, dass Kunden einen Kauf durchführen.

Natürlich lassen sich diese Punkte nicht an einem Tag umsetzen und sind ein fortlaufender Prozess. 

Bilder optimieren, um lange Ladezeiten zu vermeiden

Fotos sind sehr wichtig für die Präsentation Deiner Produkte. Aber je mehr Fotos Du in Deinem Online Shop hast, desto länger kann es dauern, bis die Fotos und Deine Website geladen sind. Lange Ladezeiten können wiederum Deine Kunden abschrecken. 

Tipp: Wenn Du viele Fotos benötigst, führe sie durch einen Optimierer, bevor Du sie hochlädst, um ihre Größe zu reduzieren. Dafür kannst Du Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop oder GIMP benutzen, um Bilder fürs Web zu optimieren. Auch Webseiten wie TinyPNG verwenden intelligente Komprimierungstechniken, um die Dateigröße Deiner JPG- und PNG-Dateien zu reduzieren. 

Für Deinen Online Shop musst Du ein gutes Gleichgewicht zwischen hoher Bildqualität und Geschwindigkeit finden.

Optimieren kannst Du Deine Produktbilder auch, indem Du gute, SEO-relevante Titel für die Fotos wählst. Google, Ecosia und Co. sind textbasierte Suchmaschinen. Deine Bilder müssen mit Informationen in Textform versehen werden, damit Suchmaschinen die Fotos korrekt indexieren können. Indem Du relevante Keywords im Dateinamen, title-Tag, alt-Tag und der Beschreibung verwendest, kannst Du Deine Sichtbarkeit verbessern.

Produktbeschreibungen

Ähnlich wie Produktbilder sind auch die Beschreibungen der Produkte für die Website von hoher Bedeutung. Gute Produkttexte beschreiben Dein Produkt präzise. Sie sind ein wichtiger Bestandteil, um Kunden vom Kauf zu überzeugen. Hebe die Vorteile Deines Produkts hervor, indem Du erklärst, wie es den Kunden helfen kann.

Drei Dinge, die Du vermeiden solltest, wenn Du gute Produktbeschreibungen verfassen willst:

  • Komplexes Fachjargon
  • Lange Sätze
  • Lange Absätze
  • Rechtschreibfehler
  • Die Produkttexte der Hersteller übernehmen

Vergewissere Dich, dass Deine Texte leicht zu verstehen und lesbar sind und überprüfe sie auf Rechtschreibfehler. Achte auch darauf, dass das Produkt nicht falsch dargestellt wird – Das führt zu unzufriedenen Kunden und ergo Rückerstattungen und negative Bewertungen.

Tipp: Fasse dich kurz! …denn lange Produktbeschreibungen wird niemand lesen. Kunden überfliegen in der Regel nur den Text auf der Suche nach wichtigen Informationen und Keywords. Gestalte Deine Produktbeschreibung deswegen übersichtlich und verwende Unterüberschriften und Stichpunkte, um große Textabschnitte aufzulockern.

Genau wie die Betitelung Deiner Bilder können auch gute Produkttexte Deine Sichtbarkeit verbessern. Wieder lautet hier das Stichwort: SEO (Suchmaschinenoptimierung). Deine Website nimmt bei Google einen Platz ein, wenn Kunden nach Produkten wie Deinen suchen. Je prominenter Deine Seite bei dieser Suche erscheint, desto mehr Traffic, also eine höhere Besucherfrequenz auf Deiner Seite, bekommt sie. Mehr Traffic bedeutet also gleichzeitig auch mehr Umsatz. Dieses Ranking bei Google und anderen Suchmaschinen kannst Du mit der Produktbeschreibung beeinflussen, indem Du gute und relevante Keywords im Text verwendest. Verkaufst Du fremde Produkte in Deinem Online Shop, solltest Du nicht die Texte der Hersteller übernehmen, sondern neue schreiben. Denn Duplicate Content (gleicher Inhalt auf verschiedenen Webseiten) mag Google gar nicht und rankt Dich schlimmstenfalls runter bei den Suchergebnissen.

Produktkategorien

Hilf Deinen Kunden sich in Deinem Online Shop zurechtzufinden, indem Du verwandte Produkte in Kategorien sortierst. Die Zusammenfassung der Produkte in Kategorien und Filteroptionen machen das Einkaufserlebnis für Deine Kunden übersichtlicher. Wenn Produktkategorien und Produktseiten leicht zu navigieren sind, verbesserst Du das Shoppingerlebnis Deiner Kunden.

Deine Kunden sollten sehen können, wo alles ist und wo in Deinem Online Shop sie sich gerade befinden. Je leichter Deine Kategorien und Seiten zu navigieren sind, desto einfacher wird es für deine Kunden zu finden, wonach sie suchen. Wenn das erfüllt ist, werden sie Dich eher mit Bestellungen belohnen. Jeder findet gerne schnell wonach er oder sie sucht, oder?

Hier sind drei Tipps für die Erstellung von Produktkategorien in Deinem Online Shop:

Preisspanne

Die Anzeige von Preisklassen auf der Kategorieseite schafft Klarheit und verhindert, dass Kunden Produkte durchsuchen, die sie sich nicht leisten können.

Beliebte Produkte/Bestseller

Klassiker, Bestseller oder Empfehlungen sind eine gute Möglichkeit, Kunden auf bei ihrem Einkauf zu unterstützen.

Filteroptionen

Gib Deinen Kunden die Möglichkeit, Deine Produkte nach Größe, Preis oder Farbe zu filtern.

3. Design Deines Online Shops

Das Webdesign ist entscheidend beim Aufbau einer E-Commerce-Website. Dein Online Shop muss nicht nur gut aussehen und zur Marke passen, sondern auch die Besucher*innen Deiner Website dazu bringen, Deine Produkte zu kaufen. Wie in Eigener Online Shop – Teil 2 – Auswahl des Shopsystems beschrieben, beeinflusst Dein Shopsystem die Designmöglichkeiten Deines Online Shops. Während Du mit einer SaaS-Lösung (Shopsystem aus dem Baukasten) schnell und unkompliziert einen eigenen Online Shop aufsetzen kannst, sind die individuellen Anpassungen im Design bei dieser Option beschränkt.

Gutes Design in Verbindung mit gutem Content fesselt die Aufmerksamkeit der Besucher und schafft es, ein Gefühl der Zugehörigkeit zu vermitteln. Mit zielgruppengerechtem Community Management & Content Marketing gibst Du Deinen Kunden das Gefühl, dass sie Teil einer Community sind und bindest sie an Deinen Online Shop.

Ebenso ist gute User Experience eines der Hauptmerkmale eines erfolgreichen E-Commerce Unternehmens.

Um Dich zu inspirieren, haben wir 4 schöne Designs für Online Shops zusammengestellt. Diese Websites haben Designtrends umgesetzt, um den Traffic zu steigern und ihren Kunden einen angenehmen Einkauf zu bereiten. Hier wird Einkaufen zu einem kompletten Markenerlebnis. Hinter einem solchen Markenerlebnis steckt aber viel Zeit und Arbeit und in der Regel auch Programmierarbeit. Träumen und sich inspirieren lassen kann man aber schon mal 😉

Die folgenden Best Practices solltest Du beim Design Deines Online Shops im Hinterkopf behalten:

  • Das Wichtigste zuerst – Lege Deine Seiten nach dem normalen Lesefluss, also von links nach rechts an, beginnend mit der wichtigsten Seite und den wichtigsten Informationen.
  • Einfache Suche und Navigation – Integriere ein übersichtliches Navigationsmenü und platziere Deine Suche, wo sie immer zentral zu finden ist. Es ermöglicht Deinen Kunden, sich einfach auf Deiner Website zu bewegen. Deine Besucher wollen keine langen Wege sondern mit einer Suche oder mit einem Klick zum gewünschten Ziel kommen.
  • Markenkonsistenz – Markenkonsistenz sollte auf allen Seiten vom PDF bis zum Check-Out und der Kasse bedacht werden.
  • Mobile responsiveness – Mobile First ist offiziell: Mobilgeräte haben den Desktop als beliebtesten Weg, das Internet zu nutzen, abgelöst. Das solltest Du auch bei Deinem Online Shop berücksichtigen. Wenn Du Kunden abfangen willst, die auf ihren mobilen Endgeräten (dazu zählen Handys und Tablets) online shoppen, muss Dein Design komplett responsive sein.
  • CTA’s – Call to actions. Rufe Deine Kunden zum Handeln auf! Das können Aufforderungen an den Kunden Links oder Buttons (beispielsweise mit der Handlungsaufforderung „Teste mich!“) sein.
  • Verwende Symbole – Mithilfe von Symbolen können Deine Besucher*innen leicht erkennen, worauf sie klicken und was sich dahinter verbirgt. Wer eine Lupe sieht weiß, dass sich dahinter die Suche verbirgt.
  • Weniger ist mehr – Je mehr Elemente Du auf der Webseite hast, desto mehr lenken diese von Deinen Produkten ab. Konzentriere dich auf den Verkauf mit einem schlichten Design und Platz zum Atmen.
  • Beweise Bescheidenheit mit Logo und Menü – Viele Online Shops versperren mit einem großen Logo und riesigem, mitlaufendem Menü die ganze Website. Hand aufs Herz: Kunden interessieren sich nicht groß um Dein Logo und sie werden das Menü schon finden. Fehlen sollte beides trotzdem nicht!

Weitere Informationen zum Thema Interface Design und der User Experience findest Du in dem Artikel Sketch: Die magische Software für UI/UX – Interview mit Dozentin Eike Eilmes.

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