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Veranstaltungskauffrau Lena erzählt von ihrem Praktikum im Deutschen Bundestag

Ein Praktikum im Deutschen Bundestag ist beliebt und bietet vielen die Möglichkeit, einen Einblick in die Arbeit des Parlaments und allem was damit zusammenhängt, gewinnen zu können. Unsere Auszubildende Lena hat diese Chance genutzt und in der Verwaltung des Deutschen Bundestages ein dreimonatiges Praktikum absolviert.

Lena macht eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau bei cimdata und befindet sich am Ende des zweiten Lehrjahres in der Praktikumsphase. Im folgenden Interview berichtet sie über ihr Praktikum und die Erfahrungen, die sie dabei gesammelt hat.

Aufgaben, Arbeitszeiten und Tagesablauf

1. In welchem Bereich des Bundestages hast du das Praktikum absolviert und was waren deine Aufgaben?

„Ich habe das Praktikum in der Verwaltung des Deutschen Bundestages gemacht in dem Referat für „Veranstaltungsmanagement und Sonderprojekte“. Das Referat ist dafür verantwortlich, alle Veranstaltungen im Haus zu koordinieren. Das heißt, wenn Fraktionen Veranstaltungen planen oder einer der Abgeordneten zum Bespiel ein Frühstück machen will, dann organisieren wir das. Zu unseren Aufgaben gehören auch große Veranstaltungen, wie der Deutsche Evangelische Kirchentag und das Internationale Deutsche Turnfest. Wir arbeiten auch viel mit dem Bezirksamt Mitte zusammen. Außerdem habe ich eine Zeit lang das Vorzimmer gemacht, das ist das Sekretariat in unserem Referat. Das sind eigentlich so die Hauptaufgaben gewesen.“

2. Wie waren deine Arbeitszeiten und wie sah dein Tagesablauf aus?

„Das war ganz unterschiedlich. Bei bestimmten Veranstaltungen müssen wir vor Ort sein, meistens wenn es große Veranstaltungen mit vielen Menschen sind. Bei anderen Veranstaltungen müssen wir nur schauen, dass alles richtig steht. Wir haben zum Beispiel auch Veranstaltungs- und Sicherheitskonzepte geprüft. Ich habe ganz viele Bestuhlungspläne gemacht, das war auf jeden Fall auch sehr interessant für meine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau. Meine Arbeitszeiten waren ziemlich entspannt. Man muss 8 Stunden am Tag arbeiten. Und wenn wir abends eine Veranstaltung hatten, konnte ich auch später kommen und länger bleiben.Außerdem waren die Veranstaltungen meistens im Haus. Aber was zum Beispiel nicht im Haus war, war der Deutsche Kirchentag. Das war so für mich ein kleines Highlight, weil ich die Veranstaltungsleitung vom Kirchentag übernommen habe, was nicht mehr bedeutet, als dass ich vor Ort war und aufgepasst habe. Es muss immer jemand vom Bundestag als Ansprechpartner für die Polizei oder Lieferanten anwesend sein, falls irgendwas ist. Ich habe allgemein sehr viel Verantwortung in meinem Praktikum übernehmen können.“

Highlights des Praktikums

3. Du hast ja schon ein bisschen was erzählt von den Events, an denen du während deines Praktikums gearbeitet hast. Was waren deine Highlights?

„Genau, der Kirchentag war ganz groß! Dann läuft aktuell die Großbildprojektion an den Bundestagsgebäuden und dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Da war ich auch bei der Programmierung vorher dabei, das war sehr spannend. An ein/zwei Veranstaltungen von der CDU war ich dabei, auf denen ich Angela Merkel getroffen habe. Ich habe mich nicht mit ihr unterhalten, aber ich habe ihr die Hand geschüttelt und das war auch ein kleines Highlight. Und zum Kirchentag habe ich Obama gesehen im Backstage. Genau wie Frau Merkel ist Obama ein sehr authentischer Mensch. Das war auch sehr spannend. Mein Abschlussprojekt war das vierzigjährige Jubiläum der Vereinigung ehemaliger Mitglieder des Bundestages. Das war für mich ein Highlight, weil ich zwei Tage komplett im Plenarsaal war zusammen mit vielen Ehemaligen, die selbst auch viel gemacht haben und sehr bekannt sind.“

4. Du bist heute etwas verspätet zum Vertiefungs-Workshop zu cimdata gekommen, woran genau lag das?  

„Heute Morgen war die Abstimmung für das Gesetzt zur „Ehe für alle“ und da habe ich mich mit einer Kollegin mit in den Plenarsaal gesetzt und die Abstimmung mit angehört. Das war total spannend, weil alle Meinungen zusammenkamen und auch so die Stimmung im Plenarsaal ist bisschen wie in der Schule. Da wird auch mal gelacht oder ein Kommentar reingerufen. Es waren sehr viele Medien anwesend und die Stimmung nach der Abstimmung war total beeindruckend.“

Sonstiges

5. Und gab es viele Praktikanten im Bundestag?

„Ja, der Bundestag hat jährlich um die 800 bis 850 Praktikanten. Es gibt einen Unterschied zwischen den Praktikanten, die durchs Studium oder die Ausbildung da sind, so wie ich, und dem größeren Teil der Rechtskandidaten, die direkt bei Abgeordneten im Praktikum sind. Dadurch habe ich relativ wenig mit den anderen Praktikanten zu tun gehabt.“

6. Hat sich deine Einstellung zur Politik durch dein Praktikum geändert? Bist du jetzt interessierter am politischen Geschehen?

„Das auf jeden Fall. Ich habe mich auch regelmäßig in öffentliche Ausschüsse gesetzt und zugehört, das war sehr cool. Und man lernt das ganze System ein bisschen kennen, wenn man sich mal drei Stunden Zeit nimmt und ins Plenum mit reinsetzt.“

7. Und könnte sich jeder theoretisch einfach mal mit ins Plenum setzen? 

„Ja. Man muss sich aber vorher anmelden. Im Plenum muss das meistens eine Weile vorher passieren. Aber an sich kann sich jeder über die Website vom Bundestag anmelden und bekommt dann auch kostenlos eine Führung durch den Bundestag, den Reichstag und auf die Reichstagskuppel. Und das würde ich auch jedem mal empfehlen.“

Angehende Verantsaltungskauffrau: Lena
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